Als Vorgruppe stimmte der gemischte Chor in den Abend ein, von romantisch seufzend bis rock’n’rollig fetzig. Philipp Lingenfelser leitete mit einigen humorvollen Chansons aus seinem neuesten Solo-Programm über zu den Stars des Abends.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Und die begeisterten. Natürlich auch mit den Motto-gebenden Liedern, die keinen Zweifel daran lassen: für Frauen ist nichts ein Problem. Schon gar nicht, wenn sie zusammen Musik machen. Ob mit oder ohne Männer (Bass), sie singen auch ohne, und singen toll. Und schließlich gibts ja auch Kontrabässe. Der Frauen-Projektchor brachte ein mitreißendes Abschlusskonzert auf die Bühne am Pfarrhaus im oberen Amthof. Und auch den letzten Zweiflern war danach klar: Für Frauen ist das kein Problem.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Bei der letzten Zugabe kam der gemischte Chor hinzu auf die Bühne, um die Dämmerung zu untermalen mit „Neigen sich die Stunden.“

Beide Chöre leitet Philipp Lingenfelser, bewährt humorvoll und erfolgreich, (auch) in dem Sinne, dass er „äbbes an uns no’h bringt“ (schwäbische Kurzform für: wir lernen was dabei und können es auch umsetzen und Spass dran haben).

Selbstverständlich hatten wir zudem herausragendes Sommerwetter bestellt, was im Schatten der Kelter, beispielsweise bei Laugenstangen, Apfelschorle oder Rosé, schonmal sehr angenehm ankam und recht viele Leute anzog, neben unserem abwechslungsreichen Programm.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

 

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Die oftmals ironischen Lieder, die Philipp Lingenfelser aus seinem Soloprogramm vortrug, singt er in seiner Reihe „Die Wochenblätter“ und im Sommer 2023 in seinen „Halbzeit!“ Abenden und bei Klappstuhlkonzerten; Details: siehe seine Homepage.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Auch die Sängerinnen des Projektchores lieben die lustigeren Stücke, wie das bereits genannte Alles-außer-Bass, wo es im Original nebenbei um die Doppeldeutigkeit geht: Bass im Sinne von Grundlage, und die lassen sie sich (wir uns) nicht nehmen, selbst wenn daraus mal eine besonders belastungsfähige körperliche ‚Basis‘ wird. Entspechend deutliches Selbsbewusstsein strahlt der Song aus, auch in der deutschen Fassung, die der Chor mal schmetterte mal säuselte.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Das Lied ‚Royals‘ der neuseeländischen Sängerin Lorde darf ebenfalls ironisch gesehen und interpretiert werden, als ob Musikerinnen automatisch im Luxus leben, oder aber: lediglich davon träumen.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Natürlich waren auch nachdenklichere Texte dabei, in den Liedern „Forever Young“ und „Nur zu Besuch“ ebenso wie in „Herz über Kopf“.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

 

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Das Abschluss-Lied des Abschlusskonzerts: kein Problem mit gar nix, weder mit Gewichtheben noch mit Verarztung, weder mit Juristerei noch mit irgendwas, insbesondere nicht mit selbstbewusstem Auftritt beim Chorgesang. Genau so werden es Max Raabe und Annette Humpe gemeint haben, als sie 2013 herausbrachten „Für Frauen ist das kein Problem.“

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Aber kein Schluss-Song ohne Zugabe. Also kletterten diejenigen vom gemischten Chor, die im Projekt nicht dabei waren, hinzu auf die Bühne und gemeinsam besangen wir die Stunden, die sich neigen; natürlich nicht als Rausschmeißer gedacht, sondern ganz im Sinne des Liedtextes: als Einladung, zusammen zu sitzen, mit Freunden, mit ihnen zu singen, und dann auch schwätzen, trinken, Brezeln essen.

Untenstehendes Foto zeigt den Anfang des Konzerts, das der gemischte Chor liebevoll, geradezu seufzend einläutete mit Liebesliedern von Bee Gees bis Queen (How Deep is Your Love, Love Of My Life) und einigen richtig schnellen Songs wie „Oye La Musica“, eine Ode an den Rhythmus, also an das Leben und die Musik. Und Mama Mia von Abba. Und „Irgendwie irgendwo irgendwann“ von Nena. Aber auch hier bereits eine Prise Nachdenklich-Melancholisches: The Rainbow Connection und „Wie kann es sein“.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

 

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

Jana Treffinger, Sophie Müller, Ruben Lingenfelser bekamen ein Fläschle von hiesigen Winzern, denn Jana und Sophie bestritten mehrere Solo-Parts, beispielsweise den Anfang von „Rainbow Connection“, Ruben leistete am Cajón wertvolle rhythmische Unterstützung. Unser Dirigent, Philipp Lingenfelser, bekam zudem vom Projektchor ein geheimnisvoll buntes Gschenkle. Stefanie Lingenfelser überreichte den Großteil der guten Tröpfchen, und bekam schließlich selber eine Kleinigkeit, schließlich hat sie einige unserer Lieder mit dem Cello begleitet, wohl auch zwei-dreimal gerettet, in der Tonhöhe.

Abschlusskonzert des Frauen-Projektchores

 

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